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Für eine atomwaffenfreie Welt

„Für eine atomwaffenfreie Welt!“

Bericht vom 1. Friedensforum in Wiesenburg am 3. 5. 2017

Wiesenburg – Am Mittwochabend fand im Kulturraum in Wiesenburg ein öffentliches Forum zu den Folgen eines drohenden Atomkriegs und der damit einhergehenden Notwendigkeit, Atomwaffen international zu verbieten, statt. Nach einer musikalischen Eröffnung klärte Bernd Lachmann (DIE LINKE.) die ca. 30 anwesenden Gäste über die aktuelle Lage auf: Insgesamt gäbe es auf der Welt mehr als 15.000 einsatzfähige Atomwaffen, welche zusammen mehr als ausreichend wären um die Welt komplett unbewohnbar zu machen. Selbst bei einem “regional“ beschränkten Atomkrieg würde die Strahlung Auswirkungen auf alle Lebewesen haben und bei einem Krieg zwischen den Atommächten Amerika und Russland würde Europa als Schlachtfeld herhalten müssen. Humanitäre Hilfe wäre aufgrund der großflächigen Auswirkungen nicht möglich, das menschliche Leid wäre unvorstellbar.

Obwohl Deutschland selber keine Nuklearwaffen besitze, so Lachmann, sei es doch „nuklearer Teilhaber“: Deutsche Piloten führten regelmäßig Übungsflüge mit Attrappen der in der Bundesrepublik stationierten US-Atomwaffen durch und könnten im Kriegsfall auf Anweisung des amerikanischen Präsidenten auch scharfe Bomben einsetzen. Obwohl sich die Bundesregierung vordergründig den Abzug amerikanischer Waffen und die atomare Abrüstung auf die Fahnen geschrieben hat, so beispielsweise 2009 und 2013 in den jeweiligen Koalitionsverträgen verankert, wurde bislang nur Gegenteiliges unternommen. Frau Merkel habe den USA den Verbleib der Nuklearwaffen in der BRD zugesichert, beim UN-Votum für die Aufnahme von Verhandlungen für ein weltweites Atomwaffenverbot stimmte Deutschland dagegen und boykottiert die aktuell laufenden Gespräche. Mehr noch, die Umrüstung der in Büchel (Rheinland-Pfalz) stationierten Bomben vom Typ B61 auf den Typ B61-12, eine zielgenauere Variante mit variabel einstellbarer Sprengkraft, scheint längst beschlossene Sache zu sein. „Die Bundesregierung spielt mit unseren Leben“, so der Landtagsabgeordnete Dr. Andreas Bernig (DIE LINKE.).

Vor diesem Hintergrund müsse die deutsche Zivilgesellschaft endlich aufwachen, sind sich die Anwesenden schließlich einig. Die überparteilichen Resolutionen im deutschen Landkreistag und im Städte- und Gemeindebund wären zwar nicht rechtlich bindend, aber trotzdem in einer von Kriegen, Konflikten und massenhaften Flucht geprägten Zeit wie der Heutigen, dringend notwendig. Es komme auf viele kleine Zeichen an, egal ob im persönlichen Gespräch, auf der Straße oder eben in Form kommunaler Entschlüsse. Wiesenburgs Bürgermeister, Marco Beckendorf (DIE LINKE.), äußerte abschließend den Vorschlag, ein Banner in der Stadt zu installieren. Unter dem Motto: „Wiesenburg – Atomwaffenfreie Stadt“ werde man öffentlich für eine friedliche Welt eintreten, so Beckendorf.


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DIE LINKE. Potsdam-Mittelmark

Maximilian Schulz-Hanke
Pressebeauftragter Linke Jugend Fläming/DIE LINKE. Bad Belzig/DIE LINKE. Kreistagsfraktion Potsdam-Mittelmark

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Wiesenburg/Mark
Mo, 08. Mai 2017

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